URLAUB - WARUM SIE EIN BLATT PAPIER IN DEN KOFFER LEGEN SOLLTEN

Für viele ist das Kofferpacken einer der stressigeren Teile einer Reise: Was nehme ich mit? Welche Kleidung darf nicht fehlen? An ein Blatt Papier denkt dabei kaum jemand – doch gerade das kann sich als äußerst nützlich erweisen.

Während Kleidung, Kosmetik und andere Reiseutensilien selbstverständlich in den Koffer gehören, denken nur die Wenigsten daran, ein Blatt Papier beizulegen – idealerweise gut sichtbar obenauf platziert. 

Dieser einfache Trick kann jedoch im Falle eines Verlusts eine unschätzbare Hilfe sein.

Gepäckverlust beim Reisen: Frust statt Erholung

Laut der Statistik-Plattform Statista wurden im Jahr 2023 etwa 6,9 Gepäckstücke pro tausend Passagiere fehlgeleitet. Hochgerechnet bedeutet das, dass jährlich mehr als 20 Millionen Koffer auf Flugreisen verloren gehen. Während einige innerhalb weniger Tage wieder auftauchen, bleiben andere für immer verschwunden. Ein entspannter Urlaubsbeginn ist dann für viele erst einmal nicht mehr möglich. 

Um solchen Situationen vorzubeugen, gibt es verschiedene Maßnahmen. Klassische Kofferanhänger, die Kontaktdaten enthalten, sind eine häufige Wahl. Jedoch können diese beim Chaos der Gepäckkontrollen leicht abreißen. Ein Zettel im Inneren des Koffers kann hier Abhilfe schaffen. 

So funktioniert der Zettel-Trick im Koffer

Das Fluggastrechtportal Planeclaim empfiehlt, einen großen Zettel (DIN A4 oder DIN A5) mit allen wichtigen Kontaktdaten im Koffer zu platzieren. Der Zettel sollte gut sichtbar und idealerweise oben auf dem Gepäckstück platziert werden. 

Da der Verlust eines Gepäcks ohnehin direkt bei der Airline gemeldet werden muss, kann dabei auch auf den im Koffer hinterlegten Zettel hingewiesen werden. Wichtig zu wissen: Bei der Verlustmeldung müssen Betroffene den sogenannten Property Irregularity Report (PIR) ausfüllen. Dieses Formular ist sowohl am entsprechenden Schalter als auch online verfügbar.

Laut Planeclaim kann ein Zettel im Kofferinneren die Chance erheblich erhöhen, dass ein verlorenes Gepäckstück wieder zum Besitzer zurückfindet. Wenn der Koffer nicht sofort zugeordnet werden kann, wird er oft im Rahmen des „Secondary Tracing” geöffnet. Dieses Verfahren versucht, den Inhalt des Koffers mit den Angaben aus der Verlustmeldung abzugleichen.

Wenn die Zuordnung fehlschlägt, könnte der Koffer versteigert oder sogar vernichtet werden. Ein Zettel mit allen nötigen Kontaktdaten kann somit helfen, den schlimmsten Albtraum vieler Reisenden zu vermeiden.

2024-08-17T10:17:22Z