Alanya ist bekannt für einen spannenden Mix aus Sonne, Strand und Sightseeing. Im Urlaub an der türkischen Südküste erwarten dich mehr als 26 Kilometer Strände und eine weitreichende Geschichte. So kannst du lange Badetage mit interessanten Ausflügen verbinden. Alanya hat über 300.000 Einwohner, davon übrigens einige aus Deutschland. Die Region ist die größte Ansiedlung mit Deutschen in der Türkei und wird daher mitunter auch als „Almanya“ bezeichnet. Wir zeigen dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Alanya.
Alanya, die Hauptstadt der gleichnamigen Region, gilt seit der Antike als strategisch günstiger Ort: Die Stadt liegt am östlichen Ende der Türkischen Riviera und hat eine hügelige Felsspitze, die weit in das Meer hineinragt. Diese besondere Kulisse, die exponierte Lage und über 3000 Jahre Kulturgeschichte geben Alanya ein ganz besonderes Flair.
Die Altstadt von Alanya ist klein, aber absolut sehenswert. Hier spazierst du durch enge Gassen, vorbei an kleinen Cafés und Teehäusern, und spürst überall den historischen Charme der Stadt. Gebaut werden darf in der Altstadt übrigens nicht: Das wurde verboten, damit das Viertel nichts von seiner Geschichte verliert.
Das Wahrzeichen der Stadt trägt seinen Namen wegen der Farbe der verwendeten Ziegel: „Kızıl Kule“ heißt übersetzt „Roter Turm”. Das Gebäude wurde um 1226 von dem seldschukischen Herrscher Alaaddin Keykubat I. errichtet, um den Hafen, die Werft und die Burg gegen Angriffe zu schützen.
Der achteckige Turm ist 33 Meter hoch, 29 Meter breit und hat eine Treppe mit 85 Stufen. Heute gilt der Rote Turm als der am besten erhaltene Bau aus jener Zeit in Alanya. In seinem Inneren befindet sich das ethnografische Museum der Stadt.
Die Seldschuken waren jenes Volk, das in Alanya eine beeindruckende Werft errichtete. Um die Stadt vor Angreifern zu schützen, ließ der Sultan Alaeddin Keykubat im Jahre 1227 in unmittelbarer Nähe des Roten Turms eine Werft errichten.
Die Anlange besteht aus mehreren über sieben Meter breiten Docks und einer über 56 Meter langen Mauer, die durch Spitzbögen miteinander verbunden sind. Auf der einen Seite befindet sich eine kleine Moschee, auf der anderen Seite ist ein Raum für die Leibwachen. Im Urlaub buchst du am besten eine geführte Tour, oft ist ein Rundgang auch Teil von Bootstouren in die Umgebung Alanyas.
Unweit des Roten Turms und der seldschukischen Werft steht ein weiteres Schmuckstück Alanyas: Der Leuchtturm der Stadt ragt auf einer schmalen Landzunge ins Meer. Es wurde 1880 von den Franzosen gebaut.
Ein Spaziergang zum Leuchtturm lohnt sich insbesondere abends. Zum Sonnenuntergang bildet der weiße Turm eine tolle Kulisse. Von seiner Aussichtsterrasse blickst du weit über das Meer und die Stadt.
Hoch über Alanya thront die Festungsanlage der Stadt auf dem Burgberg und scheint alles zu überblicken. Die seldschukische Festung wurde im frühen Mittelalter errichtet und war eine der wichtigsten Burganlagen des Landes. Heute zählt die Festung zu den am besten erhaltenen der Türkei.
Die Burg wurde seit der hellenistischen Periode andauernd bewohnt. Die Festung bot damals Platz für etwa 400 Einwohner und hatte Zisternen zur Speicherung von Süßwasser, Badehäuser, die St.-Georgs-Kirche, Verteidigungsfestungen und militärische Gebäude. Die Burgmauern, die um die Halbinsel verlaufen, sind sechs Kilometer lang. Heute befinden sich ein Museum, eine Moschee, Souvenirläden und ein Restaurant auf dem Festungsgelände. Wer will, fährt mit der Seilbahn nach oben.
Am Fuße des imposanten Burgberges wartet eine andere Sehenswürdigkeit: Als 1948 Steine für den Ausbau des Hafens abgetragen wurden, entdeckte man eine Höhle. Heute weiß man, dass die Damlatas-Höhle unterhalb der Burg ein Alter von mehr als 15.000 Jahren hat.
In der Höhle kannst du Stalaktiten und Stalagmiten besichtigen, die besonders schön beleuchtet sind. Spannend: Die Höhlentemperatur beträgt konstant zwischen 22 und 23 Grad, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 96 Prozent. Diesem Höhlenklima wird eine heilende Wirkung nachgesagt, insbesondere für Asthmatiker.
Im Zentrum von Alanya befindet sich einer der bekanntesten Strände in der ganzen Türkei: Der Kleopatra Beach trägt seinen Namen, weil einer Legende nach die ägyptische Königin Kleopatra seinerzeit an dem zwei Kilometer langen Strand gebadet haben soll. Die Stadt und der Strand waren eine Schenkung des römischen Feldherren Marcus Antonius.
Heute ist der Kleopatra Beach besonders bei Familien angesagt, da das Programm für kleine Urlauber groß ist. Die Wassersport-Angebote sind auf jedes Alter ausgelegt und die umliegenden Hotels haben sich auf Familien spezialisiert. Rundum gibt es viele Cafés und Strandbars.
Direkt vor der Stadt Antalya kannst du ein Naturschauspiel bestaunen, wenn du die Düden-Wasserfälle besuchst. Der gleichnamige, 30 Kilometer lange Fluss sorgt hier für enorme Wassermassen, die sich aus 40 Meter Höhe in die Tiefe stürzen und ins offene Meer rauschen.
Der Fluss mündet aus dem Norden kommend bei Antalya ins Mittelmeer. An der Mündung liegt der untere Düden-Wasserfall, inmitten eines Naturparks liegt 15 Kilometer nördlich der obere Düden-Wasserfall. Den schönsten Blick auf den Wasserfall hast du vom Lara Beach aus. Es gibt auch geführte Touren, bei denen du die Höhlen hinter den Wasserfällen besichtigen kannst.
Nur zwölf Kilometer von Alanya entfernt tauschst du Strand und Stadt gegen Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten: Die Dim-Höhle liegt im gleichnamigen Nationalpark etwa 230 Meter über dem Meeresspiegel und bietet mit ihrer Kulisse ein tolles Naturschauspiel. Unzählige Tropfsteine gibt es in bis zu 15 Meter hohen Räumen zu bewundern.
Die Tropfsteinhöhle ist etwa eine Million Jahre alt, jedoch erst seit 1998 für die Öffentlichkeit zugänglich. Über Treppen und Stege geht es durch die ganze Grotte. Am Ende der Höhle befindet sich zudem eine kleine Lagune. Vor Ort gibt es außerdem ein Restaurant und ein Café.
Eine Stadt, die auf eine so beeindruckende Geschichte zurückblickt, wartet auch mit einem besonderen Museum auf. In Alanya lohnt sich der Besuch des Archäologischen Museums in jedem Fall. Es wurde 1967 gegründet und im Jahr 2021 komplett renoviert.
Das Museum ist aufgeteilt in einen archäologischen und einen ethnografischen Bereich. Ausgestellt sind zahlreiche Artefakte und Funde aus verschiedenen Epochen. Im Museumsgarten gibt es exotische Früchte, Pflanzen und Tiere zu sehen und du erfährst viel über die antike, mediterrane Landwirtschaft.
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2025-01-08T11:33:32Z