BOYKOTT-AUFRUF: KANADIER VERZICHTEN WEGEN TRUMP AUF USA-REISEN

Der Highschool-Lehrer Jason Dale aus Ontario plante, mit seiner Familie und Freunden in den US-Bundesstaat Tennessee (Hauptstadt Nashville) zu reisen. Die Gruppe wollte, das Titanic Museum und die Great Smoky Mountains besuchen. Nun haben sie jedoch ihre Pläne gestrichen.

Kanadier verärgert über Trumps Aussagen

Dale begründete die Entscheidung gegenüber „CNN Travel“: „Die Rhetorik über Zölle, der Spott über unseren Premierminister und das Gerede über uns als 51. Bundesstaat, das war der letzte Tropfen.“ Die Familien entschieden, in Kanada zu bleiben und dort Urlaub zu machen.

Viele Kanadierinnen und Kanadier tun es Dale und seiner Reisegruppe offenbar gleich und boykottieren Reisen in die USA. 

Laut „CNN Travel“ kommen aus Kanada die meisten internationalen Besucher der USA. 2023 besuchten 20,4 Millionen Kanadier die USA und gaben 20,5 Milliarden US-Dollar (19,7 Milliarden Euro) aus. Ein Rückgang von 10 Prozent würde zu einem Verlust von 2,1 Milliarden US-Dollar (rund 2 Millionen Euro) und 14.000 Arbeitsplätzen führen.

Forderung nach „#BuyCanadian“

Nach Trumps Ankündigung von Strafzöllen auf kanadische Waren hatte der kanadische Premierminister Justin Trudeau sich am Samstag in einer Rede an die kanadische Bevölkerung gewandt.

Darin forderte er seine Landsleute auf, amerikanische Waren zu boykottieren und stattdessen kanadische Produkte einzukaufen. In den sozialen Medien kursierten schnell Beiträge, in denen unter dem Hashtag #BuyCanadian zu sehen war, wie viele Händler amerikanische Waren entfernten und ihre Kunden darauf hinwiesen, stattdessen lokale Produkte zu kaufen.

2025-02-06T12:27:09Z