EDINBURGH FüHRT 2026 TOURISTENSTEUER EIN: WAS REISENDE WISSEN MüSSEN

Die sogenannte „Transient Visitor Levy“ wurde von der Stadtverwaltung in Edinburgh bereits genehmigt und soll eine Abgabe von 5 Prozent auf Übernachtungskosten umfassen. Während die Maßnahme potenziell jährlich bis zu knapp 60 Millionen Euro einbringen könnte, äußern einige Akteurinnen und Akteure der Tourismusbranche Bedenken, dass die Abgabe die Attraktivität der Stadt für Reisende beeinträchtigen könnte.

Edinburgh ist erste Stadt Schottlands mit Touri-Steuer

Im September 2024 wurde beschlossen, die Abgabe für Aufenthalte in Hotels, Bed-and-Breakfast-Unterkünften, Hostels und Ferienwohnungen wie Airbnb zu erheben. Die Steuer wird für maximal sieben aufeinanderfolgende Übernachtungen fällig und soll ab dem 24. Juli 2026 in Kraft treten. Eine Übergangsfrist soll sicherstellen, dass die Steuer nur für Buchungen gilt, die nach dem 1. Mai 2025 getätigt werden und einen Aufenthalt nach dem 24. Juli vorsehen, berichtet „euronews“.

Mit den Einnahmen plant die Stadt, Investitionen in Infrastruktur, bezahlbaren Wohnraum, Kultur und Veranstaltungen zu realisieren. Ein erheblicher Anteil – rund 35 Prozent – ist für den Kunstsektor vorgesehen. Mit dieser Maßnahme folgt die Hauptstadt Schottlands dem Beispiel anderer europäischer Städte wie Amsterdam und Berlin, die bereits Touri-Steuern erhoben haben.

Tourismusbranche befürchtet weniger Reisende

Trotz der geplanten Verbesserungen für die Stadt und die Bewohnerinnen und Bewohner sehen einige Angehörige der Tourismusbranche die neue Steuer kritisch. Sie befürchten, dass die zusätzliche Gebühr von 5 Prozent der Übernachtungskosten Edinburgh weniger wettbewerbsfähig machen könnte, besonders angesichts der ohnehin steigenden Lebenshaltungskosten im Vereinigten Königreich.

Manche prognostizieren, dass die höheren Kosten für einen Besuch der Stadt insbesondere inländische Reisende abschrecken könnten. Andere glauben nicht an einen Buchungsrückgang und vertreten die Meinung, dass die wenigen zusätzlichen Gebühren pro Nacht nicht dafür sorgen würden, dass Touristinnen und Touristen Edinburgh den Rücken kehren.

Auch die Highlands prüfen Touristensteuer

Nicht nur Edinburgh plant eine solche Abgabe: Auch die Region der schottischen Highlands, die jährlich über sechs Millionen Touristinnen und Touristen anzieht, erwägt die Einführung einer Touri-Steuer. Hier könnte ebenfalls ein Prozentsatz der Übernachtungskosten erhoben werden, wobei die Einnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur in der stark frequentierten Region beitragen sollen. Bereits 2019 wurde der Vorschlag in den Highlands diskutiert, der potenziell bis zu 12 Millionen Euro jährlich generieren könnte.

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2025-01-10T16:04:30Z