ICH BIN MIT EINEM BUDGET VON 50 DOLLAR PRO TAG DURCH DIE WELT GEREIST: DIESE LäNDER WAREN AM GüNSTIGSTEN

Eine Heißluftballonfahrt über das Teotihuacán-Tal in der Nähe von Mexiko-Stadt war ein "extravagantes" Highlight auf der Reise durch Mittelamerika.

Lange hatten wir gespart, dann traten mein Partner und ich unsere Reise für 17 Monate um die Welt an. Unser erstes Ziel war Peru, dann reisten wir in den Norden nach Mexiko, bevor wir nach Asien aufbrachen.

Weil mein Freund als Buchhalter arbeitet, hielten wir es für sinnvoll, alle Ausgaben während der Reise zu dokumentieren. Mein ursprüngliches Budget betrug 1500 US-Dollar pro Monat (1440 Euro) oder etwa 50 Dollar (48 Euro) pro Tag. Er reiste mit einem gleich hohem Budget, aber wir trennten unsere Finanzen.

Nur drei Monate lang blieb ich unter meinem Budget

Wir sind im kolumbianischen Cocora-Tal gewandert.

Die ersten beiden Monate verbrachten wir in Peru, wo ich im Juli 1370,29 Dollar (1315,52 Euro) und im August 1179,96 Dollar (1133,05 Euro) ausgab. Von allen Ländern, die wir besuchten, fanden wir in Peru mitunter die niedrigsten Preise für Lebensmittel und Unterkünfte.

Der Schlüssel, um in den ersten Monaten unter dem Budget zu bleiben, war jedoch: langsames Reisen. Wir buchten lange Bustouren statt schneller, teurer Flüge. Außerdem zahlten wir günstigere Preise für Unterkünfte, wenn wir länger blieben. Wir kochten häufig für uns selbst und buchten keine teuren Touren oder Aktivitäten.

Auch im September, den wir in Peru, Ecuador und Kolumbien verbrachten, blieb ich unter meinem Budget. Ich habe 1325,07 Dollar (1272,83) ausgegeben, mit einem Tagesdurchschnitt von 33,35 Dollar (32,03 Euro) in Peru und 45,60 Dollar (48,80 Euro) in Ecuador.

Kolumbien war für mich mit durchschnittlich 57 Dollar pro Tag teurer, aber wir verbrachten dort nur ein paar Tage am Ende des Monats.

Reisen mit kleinem Geldbeutel: Andere Länder waren noch günstiger

Während meines Aufenthalts in Nordvietnam fuhr ich mit dem Motorrad die Ha Giang-Schleife ab.

Bei meiner Erkundungstour durch Mittelamerika habe ich mein Monatsbudget von 1.500 Dollar nicht allzu sehr überschritten. In einem Monat habe ich 1.646 Dollar ausgegeben, in einem anderen 1.888 Dollar.

In El Salvador (38,70 US-Dollar) und Costa Rica (33,09 US-Dollar) lagen meine täglichen Ausgaben unter 50 US-Dollar.

Fairerweise muss ich sagen, dass mein Budget für Costa Rica verzerrt ist, weil meine Eltern uns besuchten und die Kosten für unsere Unterkunft für 10 Tage als unser gemeinsames Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk übernahmen. Ohne das hätte ich viel mehr ausgegeben.

El Salvador hingegen kam mir extrem erschwinglich vor, aber ich habe dort nur 12 Tage verbracht. Ich wünschte, ich wäre länger geblieben - sowohl für meinen Geldbeutel als auch, weil ich die Menschen, die Landschaft und das Essen (Pupusas für immer!) genossen habe.

Wir unternahmeen eine Paddleboarding-Tour in Guatemala.

Auch in Kolumbien (57 US-Dollar), Honduras (58,41 US-Dollar), Nicaragua (53,43 US-Dollar), Guatemala (62,72 US-Dollar) und Vietnam (54,23 US-Dollar) habe ich mein Tagesbudget überschritten - aber nur leicht.

Rückblickend denke ich, dass ich an diesen Orten unter dem Budget geblieben wäre, wenn ich mich mehr angestrengt oder meine Reiseroute anders gestaltet hätte.

Wenn ich teure Erlebnisse wie die Motorradtour in Vietnam oder die Vulkanwanderung mit Übernachtung in Guatemala gestrichen hätte, wären meine Ausgaben geringer gewesen - aber das waren einmalige Gelegenheiten, die ich mir nicht entgehen lassen konnte.

Ich hätte auch viel Geld sparen können, wenn ich günstigere Unterkünfte wie Schlafsäle in Jugendherbergen gebucht hätte, aber je länger wir reisten, desto mehr entschieden wir uns für komfortablere (und oft teurere) Unterkünfte wie Airbnbs oder private Herbergszimmer.

Es war hilfreich, die Kosten für die Unterkünfte zwischen uns beiden aufzuteilen - als Alleinreisende hätte ich die Upgrades nicht rechtfertigen können -, aber wir wählten selten die billigsten Optionen.

Einige Länder waren überraschend teuer

Im März habe ich in Belize und Mexiko 3.076,75 Dollar ausgegeben - das Doppelte meines Monatsbudgets.

Für einige Erlebnisse, wie eine Schnorcheltour in Belize und eine Mezcal-Verkostung in Oaxaca, habe ich etwas zu viel ausgegeben, aber die Durchschnittspreise für so ziemlich alles waren höher als erwartet.

Obwohl ich zu viel Geld ausgegeben habe, habe ich von einigen Aktivitäten Abstand genommen, zum Beispiel von einer 125 Dollar teuren Höhlentour in Belize, weil ich versuchen wollte, mein Budget einzuhalten. Rückblickend wünschte ich, ich hätte das Geld einfach ausgegeben.

In Indonesien habe ich 109,96 Dollar pro Tag ausgegeben, was für ein Land, das den Ruf hat, erschwinglich zu sein, hoch erscheinen mag, obwohl ich fünf Tage auf der Insel Sumatra auf Orang-Utan-Trekking-Touren verbracht habe.

Meine Flüge, der Transport und die Touren waren für diese kurze Zeit sehr teuer, aber es war eine meiner schönsten Erfahrungen.

Ich wusste im Voraus, dass mein Budget für einige Länder zu knapp bemessen sein würde

Es war eine wunderbare Zeit, in der wir über ein Jahr lang reisten.

Bevor ich abreiste, wusste ich, dass ich mein Budget in einigen Ländern, die dafür bekannt sind, dass sie teuer sind, wahrscheinlich überschreiten würde.

Meine durchschnittlichen Tagesausgaben in Panama betrugen 98,38 US-Dollar. Mein Essen und meine Unterkunft waren sehr teuer, und ich habe auch für eine fünftägige Segelbootstour von Kolumbien dorthin geprasst. (Die Alternative wäre ein ebenso teurer Flug gewesen, und so rechtfertigte ich mich.)

Ich wusste auch, dass Singapur teuer sein würde, also beschränkte ich mich auf sechs Tage mit zwei verschiedenen Zwischenstopps. Ich wohnte in Wohnheimen oder nutzte Kreditkartenpunkte für Hotels und unternahm hauptsächlich kostenlose Aktivitäten. Meine Ausgaben in Singapur beliefen sich dennoch auf 95,74 Dollar pro Tag.

Das teuerste Land, das ich besucht habe, war auch mein Lieblingsland: Japan. Ich habe durchschnittlich 121,79 Dollar pro Tag oder 3.288,28 Dollar in 27 Tagen ausgegeben - also mehr als das Doppelte meines Monatsbudgets.

Obwohl ich mehr in meine Ersparnisse gegriffen habe, als mir lieb war, hat die Budgetierung diesen Reisetraum möglich gemacht

So lange zu reisen war unglaublich, und ohne mein Budget wäre das nicht möglich gewesen. Tägliche und monatliche Ausgabenziele halfen mir, meine Ausgaben unter Kontrolle zu halten.

Durch die Festlegung eines Budgets, die Trennung von Ersparnissen und dem Geld, das ich für diese Reise beiseite gelegt hatte, und durch Jobben während der Reise habe ich mich nicht zu sehr gestresst, wenn ich das Budget überschritt.

Rückblickend hätte ich meine Reiseroute ändern können, um mehr Zeit in Ländern zu verbringen, in denen ich weniger Geld ausgegeben habe, aber letztendlich bereue ich nichts.

Ich würde sogar dazu raten, etwas mehr Geld für Aktivitäten auszugeben, die auf meiner Wunschliste stehen - ich werde nie vergessen, dass ich in Indonesien wilde Orang-Utans gesehen oder in Japan gelernt habe, wie man Sushi macht.

Geld kann man zurückbekommen, aber Erinnerungen bleiben für immer.

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2025-01-07T15:33:01Z